Der Klang wird durch den Raum geformt, in dem er entsteht. Umgekehrt kann man den Raum aus dem ursprünglichen Klangereignis wieder "heraushören".

Klanglandschaften (soundscapes) entwickeln sich entlang der Zeitachse, es sind dynamische Räume, sie haben ein Momentum.

Resonanzen zwischen räumlich und zeitlich voneinander entfernten Klangereignissen sind Indizien für die narrative Struktur des Lebens.

Diese Erzählung soll im Auditorium Mundi, im "Hörsaal der Welt", erfahrbar werden.



Klanghorizonte

Momentum

Jede Momentum-Sequenz ist eine Abfolge einzelner Soundscapes aus verschiedenen Kulturkreisen. Parallel dazu eine Montage von Bildausschnitten, die keine Illustration der Klänge, sondern visuelle Variationen oder Kontrapunkte sind.
Die Tonaufnahmen der verschiedenen Sequenzen bilden die Grundlage eines Klangarchivs, das sich immer mehr erweitert.

Komposition

Klangereignisse aus verschiedenen Momentum-Sequenzen werden nach dramaturgischen Gesichtspunkten zu einer akustischen Erzählung verblendet. Jede Komposition ist in einen Text eingebettet, der eine mögliche Interpretation der narrativen Elemente ist, die man aus den einzelnen Soundscapes "heraushören" kann.

Video

Die akustische Erzählung wird auf filmischer Ebene weitergeführt. Es ist die Geschichte eines Reisenden, der die besonderen Momente im Leben ganz unterschiedlicher Menschen "sammelt" und sie zu einer neuen Erzählung verwebt.


Kopfhörer Um die räumliche Tiefe und die ganze Dynamik einer Soundscape zu erfahren, empfiehlt sich die Verwendung eines Kopfhörers.



Seismische Parallelen

"Seismische Parallelen" ist ein eigenständiges Online-Projekt im Rahmen von "auditorium mundi". Seismische Daten verschiedener erdbebengefährdeter Orte werden in Parallele gesetzt zu akustischen Aufnahmen dieser Städte und Regionen. Durch Transponierung der seismischen Daten in den hörbaren Bereich sollen die Parallelen nicht nur graphisch sondern auch akustisch erfahrbar werden. Erstes Beispiel ist die Bosporusmetropole Istanbul.



Installationen

Klangraum I

Einrichtung von permanenten Installationen, die in private oder öffentlichen Sammlungen integriert sind.
Der Klangraum im Züricher "Nordamerika Native Museum" (NONAM) zur akustischen Darstellung amerindianischer Lebenswelten ist dafür ein Beispiel.


unesco Das Projekt "Klangraum - Akustische Welten der Völker Nordamerikas" wurde 2010 von der Schweizerischen UNESCO-Kommission als Beitrag zum Jahr der Annäherung der Kulturen anerkannt.



Klangraum II (in Vorbereitung)

Ein Netzwerk von permanenten und temporären Installationen, das es erlaubt, die in Klanghorizonte entwickelten Erzählmuster in konkreten Räumen für den Besucher erfahrbar zu machen.



Dimensionen

Theoretische Texte und Dossiers zu Projekten, die parallel zu "auditorium mundi" entstehen.
Teile dieser Projekte könnten zu einem späteren Zeitpunkt in die Struktur von "auditorium mundi" integriert werden und das Gesamtprojekt erweitern.